Stableford Modalitäten

  • Folgende Situation:

    Das Format, Vierball/Bestball nach Stableford, d.h. bestes Stblf.-Ergebnis kommt im Team in die Wertung. Mein Teampartner haut beim Par 4 den 2. Ball ins Aus, lädt nach und kommt mit dem 4. Schlag wieder nah an die Ausgrenze. Derweilen liege ich aussichtsreich zum Grün.

    Wir gehen zu seinem Ball und sehen, der Ball liegt einen Schritt im Aus.

    Mein Partner hat „keinen Bock zurückzugehen“ und will trotzdem nochmal auf die Pille hauen. Er hätte an dem Loch 2 Schläge vor – würde es aber nur sehr unwahrscheinlich aufs Grün schaffen. Ich gehe derweil zu meinem Ball und bereite mich auf meinen Schlag vor. Nun geschieht Folgendes: einer der beiden Gegner – selbst erklärter „Regelpapst“ und natürlich Gründungsmitglied (der Walking Dead scheinbar) macht ein Fass auf von wegen – Zitat: „Wenn mein Partner den Ball schlägt, werden wir alle disqualifiziert, wegen Übereinkunft, eine Regel außer Acht zu lassen!“

    Nachdem er mich mit seinem Geblöke eh in meiner Schlagvorbereitung gestört hat, meine ich nur, dass er sich irrt, da wir natürlich Strafschläge anrechnen wg. Spielen vom falschen Ort bzw. dass mein Partner – Achtung! – laut Stableford für das Loch disqualifiziert wird und es somit streicht.

    Das anschließende Rumgestreite ist dann nicht weiter von Belang.

    Meine Frage aber: Lag ich da völlig falsch? Wir hatten ja nicht vor, eine Regel zu missachten bzw. haben die Gegner auch nicht angestiftet, "ein Auge zuzudrücken".

    Und hat sich das Gründungsmitglied nicht vielmehr nicht weiter einzumischen, außer auf den Regelverstoß hinzuweisen und gut ist?

    P.S.: Ich hab den Ball ans Grün geschlagen, gechippt und mit 2 Putts meine 2 Pkte. notiert.

  • Das Verhalten Eurer Spielpartner war sehr unnötig, solch einen Flight wünscht man sich nicht. Zwar war es auch unnötig von Deinem Spielpartner den Ball weiterzuspielen weil Ihr ohnehin keinen Score notieren konntet wenn er aus dem Aus spielt. Allerdings habt Ihr gegen keine Regel verstoßen und somit auch keine Absprache dahingehend getroffen.

  • Interessante Frage auf die ich keine Antwort habe (außer dass manche Leute denken, alles wäre ein PGA Turnier)

    Hmm, wäre das dann "Üben auf der Runde"? Und wäre das verboten? Aber wenn , träfe das ja nur auf den Spielpartner zu, der das Loch ohnehin streicht...

    Nichts ist sicher!
    Noch nicht mal das.

  • Ich meine mit den 2019er-Regeln ist doch die Möglichkeit hinzugekommen denn Ball dort zu droppen wo er die Auslinie überquert hat. Das dann allerdings mit 2 Strafschlägen. Dies hätte es dem Spielpartner zumindest das zurücklaufen erspart.

    Habe gerade nochmal einen Blick in die Regel 18.2b geworfen, dort steht allerdings nur das Standardvorgehen bzgl. 1 Strafschlag und nächster Schlag von der Stelle von wo der Ball ins Aus gespielt wurde. Erinnert sich jemand an die Regel für diesen Fall?

  • Ball dort zu droppen wo er die Auslinie überquert hat.

    das ist meines Wissens nach lediglich eine Platzregel, die der Club vorgeben darf (gibt es z.B. in Monte Rei schon länger). Keine offizielle Regel.

    Nichts ist sicher!
    Noch nicht mal das.

  • das Loch ohnehin (oder)

    ist das Her, welches in so vielen Fällen auf dem Platz für unnötige Friktionen sorgt.

    Vielleicht sollte man in Deutschland generell bei Turnieren eine Ansage machen welche Regeln zur Anwendung kommen dürfen und das Auslegungen zugelassen sind, solange es keinen Vorteil zum Nachteil von Mitspielern gibt... :winking_face:

  • Kenne die Regeln wie immer nicht. Aber in einen Teamspiel macht man sowas nicht. Da würde selbst ich etwas merkwürdig schauen. Dein Partner spielt einen nicht erlaubten Ball. Selbst am Ballflug könntest du vielleicht den Wind besser einschätzen oder.....Für mich geht das nicht.

    Gruß

  • Mein erster Impuls war „unnötig“… und das von allen Beteiligten.

    Mal losgelöst von den offiziellen Regeln.

    Wenn dein Partner für sich den Ball im Aus gesehen hat, das zurücklaufen scheut und darüber hinaus auch noch das Loch für sich bezogen auf Stableford gedanklich streicht, ist der Drops auch hinsichtlich Etiquette, ready Golf und whatever gelutscht….

    Wie soll sich den euer Mit-Flight verhalten? Deinen Partner weiterhin so in das Spiel integrieren als wäre er noch voll im Spiel oder das so lange machen bis er keine Lust mehr hat?

    Davon mal losgelöst ist dann noch die Reaktion eures Mit-Flights auch noch „unnötig“ oder nicht souverän…

    Aber siehe vorgesagtes, für mich ist erst mal dein Mitspieler der….

  • Aus meiner Sicht hat euer Gegner leicht überreagiert. Dein Partner hätte/hat nach einem falschen Ball geschlagen. Das kostet lediglich 2 Strafschläge. Hätte/hat er diesen eingelocht, gäbe nach Regel 21c keine Punkte. Das wärs.

    Wenn ein Spielpartner keine Stablefordpunkte mehr machen kann, braucht er auch nicht weiterzuspielen. Er muss also auch nicht Einlochen.

    Das ist regelkonform.

    Gruß

    Klaus

  • Vielleicht sollte man sich wenigstens mit den grundsätzlichen Golfregeln einfach mal beschäftigen.

    Man muß ja nicht alle 268 Seiten des Regelwerks im Kopf haben, aber "Ball im Aus" sollte m.E. zur Regelkenntnis

    dazugehören.

    Ein Ball, der im Aus liegt darf nicht mehr gespielt werden.

  • Schon mal danke für die Antworten.

    Ihr habt völlig recht, dass das Weiterspielen meines Partners überflüssig gewesen wäre. Punkt.

    Ich meine aber eben, dass man da kein Fass aufmachen muss und wir nur die dämlichen Stableford-"Erleichterungen" weidlich ausgenutzt bzw. uns eben quasi regelkonform verhalten haben. Daher auch der Fadentitel.

    Das Gründungsmitglied hat natürlich auch die Karte gezogen, dass mein Teampartner als "Anfänger" ermahnt und erzogen werden müsste. Das hat er halt aus der Vorgabe 36 geschlossen, dabei spielt der schon 4 Jahre.

  • wir nur die dämlichen Stableford-"Erleichterungen" weidlich ausgenutzt bzw. uns eben quasi regelkonform verhalten haben.

    Ball im Aus ist eine Regel, die auch bei Zählspiel gilt.

    Also zurück zum vorherigen Punkt im Turnier . , dann Schlag 4 , und dann kam man schauen, ob es zu Punkten reicht.

    Bestball spielt man sicherlich auch , um schneller durch die Runde zu kommen.

    Also Ball aufheben und Schluss auf diesem Loch.

    Das Getue des Gegners ist natürlich überheblich und fehl am Platze

    So Long

    Toddy

    If it doesn't go right, try left.

  • ist das Her, welches in so vielen Fällen auf dem Platz für unnötige Friktionen sorgt.

    Vielleicht sollte man in Deutschland generell bei Turnieren eine Ansage machen welche Regeln zur Anwendung kommen dürfen und das Auslegungen zugelassen sind, solange es keinen Vorteil zum Nachteil von Mitspielern gibt... :winking_face:

    ich verstehe nicht wirklich, wieso ich hier falsch zitiert wurde ein (oder) stand bei mir nicht drin... Aber egal.

    Für mich stellt sich tatsächlich die Frage, ob das Team, das sich nicht regelkonform verhalten hat, sich daraus einen Vorteil verschafft hat (oder es zumindest versucht hat). Könnte ja sein, dass der (falsche) Ball dann auf dem Grün liegt und man sich die Puttlinie ansehen kann usw. - insgesamt scheint es mir darum zu gehen - wenn es da eine Golfregel gibt (und wieso sollte es keine geben, gibt ja für jede denkbare und undenkbare eine solche... nur kenne ich sie nicht)

    Außerdem wäre mit 2 SS ist das Spielen des Balls vom "falschen Ort" ja nicht korrekt geahndet, er muss den Fehler auch korrigieren, also einen Ball vom korrekten Ort spielen. Aber nach Stbf gibt's da wohl nur das Streichen des Lochs (was ohnehin passiert ist). Durchaus was für Regelpäpste!!

    Nichts ist sicher!
    Noch nicht mal das.

  • Für mich ist das Üben auf der Runde. Ob der Ball vorher im Aus lag oder ein Ball, der nicht im Spiel ist, absichtlich (!) weitergespielt wird, ist doch dabei unerheblich.

    Der Spieler bekommet zwei Strafschläge, was bei einem nicht vollendeten Loch nach Stableford absolut Wumpe ist. Score von Spieler 1 (in dem Fall H. Woods) zählt. Und ab geht es zum nächsten Abschlag.

    Für eine DQ käme ja nur eine besondere Unsportlichkeit nach Regel 1.2 in Betracht. Dies ist aber im aktuellen Fall nun wahrlich nicht erkennbar.

    Jm2c

    d.

  • Nunja die Aussage war : wenn er ihn schlägt nachdem ihm bekannt war das der Ball im Aus war und somit nicht mehr gespielt werden konnte. Dann ist das nicht einfach mit 2 Strafschläge getan, da er ja bewusst dann die Regel umgangen hätte.

    Das verstößt dann schon etwas mehr gegen den Spirit of the game meiner Meinung nach.

    Und da kann als Spielleitung schon mal eine Ansprache machen und evtl über eine DQ nachdenken vor allem da es ja kein Anfänger mehr war.

  • Horst, hättest Du nicht zu Deinem Partner einfach sagen können: „Lass den

    Schei...“?

    Hätte ich sollen, ja. Mir ging nur der ganze Terz danach mehr auf den Zeiger und der Tonfall, der da angeschlagen wurde.

    Denn:

    Oesigolfer Wir/Ich wollten da keine Hilfe draus ziehen, da a) mein Partner mit Sicherheit das Grün nicht getroffen hätte (zumal noch über einen Teich vor dem Grün) und b) ich ihn aus genannten Gründen (2SS, DQ) sowieso auch niemals hätte putten lassen.

    Darin liegt ja gerade mein Ärger über dieses Gründungsmitglied: Er unterstellt mir somit die Betrugsabsicht. Ich war in Gedanken sowieso eher bei meinem "wichtigen" 2. Schlag über den Teich aufs Grün - in den er mir quasi reingelabert hat.

    Aber auch mal ketzerisch gefragt: an sich ist es ja auch nur eine Bitte, den Ball aufzuheben. Praktisch könnte man jemandem ja nicht verbieten, weiterzuspielen und sich evtl. DQ zu lassen, oder? (Natürlich nur, wenn er nicht mich mit in die Sch... reiten würde, hihi. :winking_face_with_tongue: )

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!