Energiewende

  • Unser CO2/Kopf ist so schlecht, da können wir gegenüber den aufstrebenden Ländern leider nicht klugscheissen.

    Wir müssen dramatisch was tun, da geht leider kein Weg dran vorbei.

    Wir müssen uns reduzieren. Die meisten anderen Länder sind da deutlich besser…natürlich haben viele auch nicht unseren Wohlstand

    Das sind Äpfel und Birnen.

    Wenn man einfach mal davon ausgeht dass die Produkte die in Deutschland hergestellt werden nötig sind, ist die CO2 Bilanz/Kopf besser als in den meisten anderen Ländern.

    Wenn diese Produkte in China, den USA oder Indien hergestellt werden würde bei ihrer Herstellung mehr CO2 emittiert.

    Irgendwer muss diese Produkte herstellen, da ist der Standort D gar nicht schlecht.

    Aufgrund des großen Outputs, geht natürlich die Bilanz/Kopf nach oben.

  • Klar.

    Der wiederkäuende Glaube an die Unfehlbarkeit des freien Markts, an die Überlegenheit der westlichen Kultur und der jederzeitigen Verfügbarkeit von Waren dank Massentierhaltung und Lohnsklaverei ist schließlich kein Dogma, gell?

    Mir ist es völlig Wurscht ob du oder jemand anders ein SUV, Kleinwagen oder Fahrrad fährt.

    Ich versklave auch niemanden und ein freier Markt ist mir (mit all seinen Fehlern) immer noch die bei weitem genehmste und fairste Wirtschaftsform.

    Mir ist es auch völlig Wurscht wenn du zu dem Schluss kommst dass die Erde am meisten davon profitieren würde wenn du nicht mehr da bist. Denn das wäre immerhin (wenn die Hälfte der Erdbevölkerung zum gleichen Schluss käme) eine Lösungsmöglichkeit. Zumindest für die Klimaproblematik.

    Wäre sicher nicht schlecht wenn die ganzen Protestkinder überein kämen sich nicht mehr irgendwo festzukleben, sondern einfach auf Reproduktion verzichten.

    Damit hätten sie mehr erreicht als all der Schwachsinn den sie veranstalten jemals bringen wird.

    Aber das ist ja sicher politisch unkorrekt so etwas zu sagen, oder?

  • Nein. Mehr als das.

    Tendenziell faschistisch wg. "unwertes Leben" und so.

    Danke für diese Klarstellung, JX.

  • Ich verstehe es eher so, dass wir andere aufstrebende Länder dahin führen müssen nicht auf fossile Energien zu setzen, sondern diesen Irrweg zu überspringen und gleich auf EE zu setzen. Denn aus der Abhängigkeit von fossiler Energie sich zu lösen ist sehr schwer wie wir ja gerade selbst erfahren müssen. Leider ist es so, dass fossile Energie erheblich billiger zu bekommen ist und mit verhältnismässig wenig Aufwand viel Energie zur Verfügung steht.

    Was meiner Meinung gar nicht geht, diesen Ländern unseren Lebensstandard zu verwehren nur weil die Erde ein hauptsächlich von uns* verursachtes Umweltproblem hat.

    * alle Industriestaaten, nicht nur Deutschland

    Unterschreibe ich so voll und ganz.

    Das "Lustige" daran ist ja, dass bei aller Murrerei über den Klimawandel ("Ich lass mir doch nix vorschreiben!"), der Klimawandel uns allen noch gehörig mehr vorschreiben wird, wie wir zu leben haben.

    P.S. Unser Fiat 500e ist übrigens "das beliebteste Elektro-Auto Europas" laut SZ vom Wochende. Wer ein Abo hat: Hier ein schöner Erfahrungsbericht

  • Ich finde nicht, daß Janis Beitrag faschistisch oder menschenverachtend war, eher maximal "undiplomatisch".

    Es ist doch so:

    Bei allem Fortschritt, den uns die Industrialisierung gebracht hat, hat sie leider auch das Klimaproblem verursacht, mit dem wir jetzt zu tun haben.

    Aber wir haben jetzt auch achtmal so viele Emittenten wie zu Beginn der Industrialisierung.

    Und wenn die Emissionen gesamt sinken müssen, ist es doch von Nachteil wenn die Anzahl der Emittenten immer weiter steigt.

    Krux an der Sache ist nur, daß in den Gesellschaften mit hohem Wohlstand, die für den Großteil der Emissionen verantwortlich sind, die Anzahl der Emittenten ziemlich konstant ist oder nur marginal steigt.

    Heißt im Umkehrschluß: Eine Reduktion der Emittenten (und ich meine damit eine sozialverträgliche, keine unter Zwang!) ließe sich nur unter deutlicher Steigerung des Wohlstandes in den armen Gesellschaften unserer Erde erreichen. Das ginge wiederum mit einer Steigerung der Emissionen einher.

    Also ein Teufelskreis.

    Die einzige Lösung ist m.E. daß wir die "reichen" bei uns anfangen und dann auch die "armen" unterstützen, ihren Wohlstand mit weniger Emissionen zu erhöhen, als die "reichen" das in der Vergangenheit getan haben. Anders kommt man aus der Sache nicht raus.

    Durchschnittlich alle 11 Minuten verfehlt ein Golfer das Grün. Kein Problem für mich, ich parchippe jetzt.

  • Es ist doch so:

    Bei allem Fortschritt, den uns die Industrialisierung gebracht hat, hat sie leider auch das Klimaproblem verursacht, mit dem wir jetzt zu tun haben.

    Aber wir haben jetzt auch achtmal so viele Emittenten wie zu Beginn der Industrialisierung.

    Und wenn die Emissionen gesamt sinken müssen, ist es doch von Nachteil wenn die Anzahl der Emittenten immer weiter steigt.

    Man kann nicht von jedem verlangen dass er das versteht.

    Aber vielleicht hast du es ja für den ein oder anderen verständlicher beschrieben….

    Zitat

    Ich finde nicht, daß Janis Beitrag faschistisch oder menschenverachtend war, eher maximal "undiplomatisch".

    Stimmt, das kann ich nicht.

    Sonst wäre ich bestimmt schon Bundeskanzler.

  • Zitat

    Fu Kin Shank.

    Dein zweiter Vorname, den du hier unterschlagen hast, ist Put Put, oder?

  • em Wohlstand, die für den Großteil der Emissionen verantwortlich sind, die Anzahl der Emittenten ziemlich konstant ist oder nur marginal steigt.

    Heißt im Umkehrschluß: Eine Reduktion der Emittenten (und ich meine damit eine sozialverträgliche, keine unter Zwang!) ließe sich nur unter deutlicher Steigerung des Wohlstandes in den armen Gesellschaften unserer Erde erreichen. Das ginge wiederum mit einer Steigerung der Emissionen einher.

    Also ein Teufelskreis.

    Ich glaube Bildung ist die dominierende Größe. Mit einer Erhöhung des Bildungsniveaus reduziert sich die Geburtenrate.

  • Aber wir haben jetzt auch achtmal so viele Emittenten wie zu Beginn der Industrialisierung.

    Und wenn die Emissionen gesamt sinken müssen, ist es doch von Nachteil wenn die Anzahl der Emittenten immer weiter steigt.

    Ich wage hier zu widersprechen.

    Die seit ca. 30-40 Jahren währende Erkenntnis ist ja, dass die Industrialisierung den Klimawandel befeuert hat, ergo: menschengemacht (wer das leugnet, muss nicht weiterlesen oder mir antworten...).

    Es kann also nur möglich sein, die Emissionen zu senken, indem die Industrie (die für ca. 85% der Emissionen verantwortlich ist) umgestellt wird, egal wie hoch die Bevölkerungszahlen auch schnellen. Doch bisher ist es doch so, dass sobald man an dieser hl. Kuh schrauben will, brüllen die Lobbyvertreter und unisono die nachplappernden bräsigen Wohlstandsverwahrlosten im Westen: "Links! Sozialismus! Geht nicht! Freier Markt!"

    Die Folge ist, dass wir alle brav Mülltrennung betreiben und recyclen, anstatt dass die Plastikprodukte wegfallen und ersetzt werden. Die Folge ist, dass wir alle weniger Autofahren, aber nicht weniger Autos hergestellt werden bzw. verkauft werden sollen.

    Es gab und gibt viele Modelle, die auf Nachhaltigkeit setzen, die andere Herstellungsprozesse fördern, die andere Energiequellen auftun wollen. Aber wie die letzten 20 Jahre Nicht-Sozialismus gezeigt haben: Ändern? Gern. Aber das hat noch Zeit und Hauptsache, alles bleibt schön billig.

    Allein der Umstand, dass es günstiger ist, Ware "just in time" per LKW-Verkehr durch die Gegend zu schippern statt regional begrenzter Lagerhaltung zu betreiben, weil damit die Schrauben bei Obi oder das T-Shirt bei KIK schön billig bleibt, zeigt doch das ganze Dilemma.

    Da ist es wurscht, wie viele Emittenten (ich nehme an, du meinst damit die Menschen) noch hinzukommen.

  • Ich glaube Bildung ist die dominierende Größe. Mit einer Erhöhung des Bildungsniveaus reduziert sich die Geburtenrate.

    Unbedingt.

    Und Religion gehört verboten. (Wunschtraum)

  • Ich finde nicht, daß Janis Beitrag faschistisch oder menschenverachtend war, eher maximal "undiplomatisch".

    Aufgrund von sich ändernden Verhältnissen, habe ich meinen Namen vorsorglich chinesisch übersetzen lassen:

    Fu Kin Shank.

    Hm.

    Humor auf Fips-Asmussen-Niveau auf jeden Fall.

  • Die seit ca. 30-40 Jahren währende Erkenntnis ist ja, dass die Industrialisierung den Klimawandel befeuert hat, ergo: menschengemacht (wer das leugnet, muss nicht weiterlesen oder mir antworten...).

    Ist klar.

    Die Anzahl der zu ernährenden Menschen spielt dabei überhaupt keine Rolle.

    Das diese Menschen möglichst ein komfortables Leben leben wollen spielt auch keine Rolle.

    Nur die Industrie ist schuld. Die produzieren ihre Sachen nämlich für den Nachbarplaneten.

    Deine Einfalt möchte ich nicht geschenkt haben…

  • Nur die Industrie ist schuld. Die produzieren ihre Sachen nämlich für den Nachbarplaneten….

    Schon mal von Überproduktion gehört? Von Wegwerfgesellschaft? Von Massentierhaltung? Dass es billiger ist, Dinge wegzuwerfen, statt sie reparieren und erhalten zu lassen? Dass "ein komfortables Leben" auch ohne Dinge möglich ist?

    Dein Übersetzer hat dich betrogen. Sollte Fu Kin Dik heißen.

  • Ich glaube Bildung ist die dominierende Größe. Mit einer Erhöhung des Bildungsniveaus reduziert sich die Geburtenrate.

    Da hast Du sicher Recht. Auch Dinge wie Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit spielen da eine Rolle.

    Aber das sind alles Themen, die - von wenigen Ausnahmen abgesehen - stark mit Wohlstand korrelieren.

    Durchschnittlich alle 11 Minuten verfehlt ein Golfer das Grün. Kein Problem für mich, ich parchippe jetzt.

  • Aber das sind alles Themen, die - von wenigen Ausnahmen abgesehen - stark mit Wohlstand korrelieren.

    Und in diesem Irrglauben liegt eben der Hase im Pfeffer, wenn man Wohlstand mit Kaufkraft verwechselt.

  • Es kann also nur möglich sein, die Emissionen zu senken, indem die Industrie (die für ca. 85% der Emissionen verantwortlich ist) umgestellt wird, egal wie hoch die Bevölkerungszahlen auch schnellen. Doch bisher ist es doch so, dass sobald man an dieser hl. Kuh schrauben will, brüllen die Lobbyvertreter und unisono die nachplappernden bräsigen Wohlstandsverwahrlosten im Westen: "Links! Sozialismus! Geht nicht! Freier Markt!"

    [...}

    Es gab und gibt viele Modelle, die auf Nachhaltigkeit setzen, die andere Herstellungsprozesse fördern, die andere Energiequellen auftun wollen. Aber wie die letzten 20 Jahre Nicht-Sozialismus gezeigt haben: Ändern? Gern. Aber das hat noch Zeit und Hauptsache, alles bleibt schön billig.

    Natürlich muß das Ziel sein, die Emissionen in der Industrie zu reduzieren. Ich glaube das stellt niemand in Frage. Aber was hat das mit Sozialismus zu tun? Oder mit freier Marktwirtschaft?

    Wir haben mittlerweile einen globalen Markt mit unterschiedlichen Wirtschaftssystemen die miteinander konkurrieren. Und die Güter werden ja zur Förderung des Wohlstandes produziert und nicht aus Spaß an der Freude.

    Ich habe ja geschrieben, wir (und mit dem wir meine ich jetzt die reichen Industrienationen) sind als erstes am Zug.

    Und "Hauptsache, alles bleibt schön billig" ist lokal gesehen durchaus ein Argument. Aber die Produkte müssen ja auch auf dem Markt bestehen.

    Aber es ist m.E. unstrittig, daß mehr Emittenten (und damit meine ich die Menschen) auch mehr Emissionen verursachen, vor allem wenn die Gesellschaften mit hohem Bevölkerungswachstum immer weiter am Wohlstand partizipieren wollen und die Güter nachfragen. Was ausdrücklich wünschenswert und ihr gutes Recht ist.

    Und ich erwähne noch einen weiteren Punkt:

    Stetiges Bevölkerungswachstum erzeugt auch mehr Bedarf an natürlichen Ressourcen. Flächen werden versiegelt, natürliche CO2-Speicher (Regenwald) abgeholzt. Landwirtschaft muß immer effektiver werden (Düngemittel). Das verstärkt den Effekt noch zusätzlich.

    Durchschnittlich alle 11 Minuten verfehlt ein Golfer das Grün. Kein Problem für mich, ich parchippe jetzt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!