Krieg in der Ukraine

  • Zitat

    Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Stopp der Zertifizierung der Gaspipeline Nord Stream 2 angeordnet. Na ja. Herzlich willkommen in einer neuen Welt, wo die Europäer bald schon 2000 Euro pro 1000 Kubikmeter Gas zahlen werden!

    Die ehemalige Putin Marionette Medwedew wird wahrscheinlich gar nicht mal so unrecht haben.

    Mich ärgert in dem Fall aber nur dass man Jahrzehntelang Geschäfte mit unzuverlässigen Partnern macht, sich in deren Abhängigkeit begibt und nun meint man könnte Druck ausüben indem man droht vom quasi Monopolisten nichts mehr zu kaufen.

    Kann verstehen wenn die im Kreml gerade am feixen sind…

  • @Jani da kann ich Dir nur zustimmen, hoffe von Seiten der EU bleibt es nicht nur bei:" Wir verurteilen die Handlung Russlands aufs Schärfste", denn darüber hat Herr Putin schon 2014 nur gelacht.

  • Zum Lachen ist das alles gar nicht, und ich denke auch nicht das im Kreml darüber gelacht wird.

    Jedoch ist es aus der russischen Sicht auch irgendwie verständlich sich nicht permanent auf der Nase herumtanzen zu lassen.

    Die Nato und der Westen allgemein hat Russland und Putin sehr lange nicht ernst genommen.

    Mit der sehr deutlichen Osterweiterung der Nato hat man ein damals gegebenes Wort Russland gegenüber gebrochen.

    Und das mehrfach in mehreren Wellen.

    Mit dem 2008 auf der Nato-Gipfelkonferenz in Bukarest gefassten Entschluss, Georgien und der Ukraine einen Plan zur Aufnahme in die Nato

    anzubieten, hat man aus russischer Sicht die rote Linie bereits deutlich überschritten.

    Ein großer Militärblock direkt an den Landesgrenzen zu Russland, muss als Bedrohung angesehen werden.

    Muss man sich auch mal so vorstellen, wenn Kuba, Panama oder Mexiko der russischen Föderation beitreten wollte.

    Das die nun seit 8 Jahren anhaltenden Unruhen in der Ukraine durchaus auch westliche Unterstützung erhält, ist kein Geheimnis.

    Ebenso werden die pro russischen Regionen von Russland unterstützt. Es scheint ein Ziehen um die Ukraine zu geben, das Böse enden kann.

    Klar ist Putin aus westlicher Sicht jetzt der Aggressor, den es mit drastischen Sanktionen zu belegen gilt.

    Jedoch hätte man sich auch aus der Ukraine heraushalten können, und hätte damit viele Provokationen und Sicherheitsbedenken

    aus russischer Sicht zerstreuen können. Immerhin gibt es eine große direkte Grenze zu Russland.

    Die Nato-Osterweiterungswellen von 1999, 2004 und 2009 waren der Nato nicht genug.

    2017 + 2020 kamen die zwar geopolitisch eher kleiner einzuschätzenden Montenegro und Nordmazedonien hinzu,

    aber besonders der Plan mit Georgien und der Ukraine muss Russland als Provokation ansehen.

    Zur Info:

    Ich bin kein Russland-Freund und auch kein Feind, ich möchte es so neutral wie möglich betrachten.

    Vor Jahren schon sagte ich die Nato und das westliche Bündnis übertreibt. Putin wird nicht immer nur zusehen.

    Irgendwann wird er handeln müssen, aus seiner Sicht und seinen Interessen. Leider sollte ich recht behalten.

    Ich hoffe das dies kein Flächenbrand wird, denn dann ist Golf das kleinste Problem.

    Gruß

    P&P

    The Eagle has landed..... :man_golfing:

  • Sehe ich genau so.

    Man hätte sich im Fall der Ukraine darauf einigen sollen dass sie neutral behandelt wird.

    Kein Militärbündnis bietet der Ukraine einen Beitritt an.

    Wirtschaftlich kann sie sich orientieren wie sie möchte.

    Aber solch eine Lösung scheint zu einfach zu sein.

  • Aussage Herr Lauterbach diese Woche an Herrn Kubicki nach dessen Anfrage: Zitat:"Intensivstationen waren nicht überlastet!" D

    Du solltest weniger Bildzeitung lesen und mal nachschauen was wirklich gesagt wurde...

  • Jedoch ist es aus der russischen Sicht auch irgendwie verständlich sich nicht permanent auf der Nase herumtanzen zu lassen.

    Nett geschrieben, aber seit Putins Rede Gestern dürfte jedem klar sein welches Ziel er verfolgt.

    Wer hier wem auf der Nase herumtanzt ist für mich spätesten seit Gestern Abend klar.

  • Nett geschrieben, aber seit Putins Rede Gestern dürfte jedem klar sein welches Ziel er verfolgt.

    Wer hier wem auf der Nase herumtanzt ist für mich spätesten seit Gestern Abend klar.

    Naja, wie gesagt ich versuche neutral zu sein.

    Aber wer die Rede von Putin ganz gesehen hat, und nicht nur den Beginn bewertet, kann schon so manches nachvollziehen.

    Unrecht hat er, aus seiner Sicht, in überraschend vielen Dingen nicht. :thinking_face:

    Odessa-Massaker 2014 ist bis heute extrem fragwürdig, wird aber nirgendwo thematisiert. Wäre ja auch “nicht pro westlich“.

    Eine Frage zum Nato-Beitritt Russlands, die Frage dazu kam von Putin, wurde von den USA mit höchster Skepsis betrachtet. Es hätte die Lösung sehr vieler Konflikt-Potenziale bedeuten können, gleichzeitig jedoch wären die USA nicht mehr der große Meinungsführer der Nato gewesen. Die Rolle wäre aufgeteilt worden. Das ist nicht im Sinne der USA.

    Man muss es geopolitisch betrachten. Leider ist das so.

    Ohne Machtspielchen wäre uns allen wohler. Da schließe ich links wie rechts, Ost wie West, nicht aus.

    Neutrale Sichtweisen sind leider schwierig. Hüben wie drüben.

    Leider.

    The Eagle has landed..... :man_golfing:

  • Ohne Machtspielchen wäre uns allen wohler.

    Wären es nur "Spielchen" wäre mir auch wohler. Bis Gestern hätte ich Deine Meinung geteilt obwohl mir der massive russische Truppen Aufmarsch (als Spielchen) zur Grenze der Ukraine

    schon sehr suspekt war. Heute ist mir klar das Putin die Nato Osterweiterung nicht als Bedrohung sah sondern als mehr als Behinderung seiner perfiden Pläne.

    Neutral wäre für mich sich rauszuhalten und seine Meinung zum Ganzen auch nicht zu äußern. Aber neutral zu sein fällt mir schwer angesichts einer erneuten hohen Kriegsgefahr

    in Europa, die jetzt eindeutig von Russland ausgeht und nicht von den USA.

  • Die Nato und die westlichen Staaten haben nach der Rede von Putin im deutschen Bundestag eine große Chance auf Frieden verpasst, den Misserfolg hat sich der Westen selbst zuzuschreiben. George W. Bush war ein Feind der Russen und hat das Putin spüren lassen.

    Mir gefällt die russische Politik bestimmt nicht, aber wenn man einem Land langsam den Hals zudreht wird es sich auch wehren. Ob das jetzt gegen das Völkerrecht ist, danach fragen doch die Supermächte nicht. Egal ob USA, Russland oder China, die kennen doch nur ihre Macht in ihrem „Geltungsbereich“ durchzusetzen.

    "Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter. Irgendwann wirst du Recht behalten."

    Muhammad Ali

  • Mir gefällt die russische Politik bestimmt nicht, aber wenn man einem Land langsam den Hals zudreht wird es sich auch wehren.

    Das hätte ich gerne näher erklärt. :thinking_face:

    Wenn ich nicht alles falsch verstanden habe wird derzeit nur einem Land "der Hals zugedreht" und das ist (noch) die Ukraine und von wem ist wohl auch unstrittig.

  • Wir müssen wohl zur Kenntnis nehmen, dass wir wieder im Herbs 1938 angekommen sind. Fehlt nur noch das "Münchner Abkommen"

    Wir sollten uns nichts vormachen. Wer von "historischen Ansprüchen" spricht und damit die militärische Besetzung anderer Länder rechtfertigt ist rationalen Punkten wohl nicht mehr zugänglich.

    Wenn wir nicht in wenigen Monaten die Rote Armee in Ost-Berlin willkommen heißen wollen werden wir uns wohl oder übel mit dem Gedanken befassen, unsere Panzer wieder Flott machen zu müssen.

    Wir treten in eine neue Phase des kalten Kriegs ein. Das wird ein Kräftemessen mit der Waffe in der Hand.

    Viele Grüsse

    HN1

  • Das hätte ich gerne näher erklärt. :thinking_face:

    Wenn ich nicht alles falsch verstanden habe wird derzeit nur einem Land "der Hals zugedreht" und das ist (noch) die Ukraine und von wem ist wohl auch unstrittig.

    Bernd, die Nato ist Russland immer mehr auf dem Pelz gerückt, das meine ich mit den Hals zu drehen.

    Was hat Kennedy 1962 in der Kubakrise gemacht, er hat sich gewehrt.

    Verstehe mich nicht falsch, die Übergriffe vom Kreml in Afghanistan, Krim und jetzt Ukraine finden natürlich auch nicht meine Zustimmung, ich lehne jederlei kriegerische Aktivitäten aus Überzeugung ab.

    "Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter. Irgendwann wirst du Recht behalten."

    Muhammad Ali

  • Bernd, die Nato ist Russland immer mehr auf dem Pelz gerückt, das meine ich mit den Hals zu drehen.

    Was hat Kennedy 1962 in der Kubakrise gemacht, er hat sich gewehrt.

    Verstehe mich nicht falsch, die Übergriffe vom Kreml in Afghanistan, Krim und jetzt Ukraine finden natürlich auch nicht meine Zustimmung, ich lehne jederlei kriegerische Aktivitäten aus Überzeugung ab.

    Offensichlich ist die Nato den Russen bisher nicht genug auf den Pelz gerückt wenn Putin meint, sich eine Invasion erlauben zu können.

    Da muss wohl jetzt deutlich mehr passieren.

    Es ist wohl an der Zeit, dem russischen Bären jetzt wirklich auf den Pelz zu rücken. Es wird wieder ungemütlich in Europa.

    Viele Grüsse

    HN1

  • Russland ist eine Atommacht, wo sieht Putin denn eine Invasion seitens der NATO bevorstehen? Auch auf Kuba waren russische Truppen stationiert und geduldet - es ging bei der Kuba Krise um die Stationierung von Atomraketen. Bei der Osterweiterung der NATO wurden auch meines Wissens keine Atomraketen Richtung Osten erweitert. Was Putin eher stört ist die Bildung freiheitlich demokratischer Staaten an seiner Grenze, was er als Bedrohung seines autokratischen Systems wahrnimmt.

  • Zitat

    Und Putin fühlt sich doppelt bedroht. Das eine ist jedes Lebenszeichen einer Demokratiebewegung, die seine korrupte Herrschaft infrage stellen könnte. Er fürchtet die Vorbildwirkung einer prowestlichen Ukraine und tut deshalb alles, um sie politisch und wirtschaftlich zu schwächen – was aber den historisch und kulturell so eng verbundenen Staat zunehmend von Russland entfremdet.

    Das andere ist die Nato, für Putin eine strategische Bedrohung. Es war ein Fehler, dass das Bündnis 2008 auf Drängen von George W. Bush der Ukraine und Georgien einen Beitritt versprochen hat. Das erwies sich als rein symbolischer Akt, der keine realistische Chance auf Umsetzung hat, aber Moskau seither zu aggressiverem Vorgehen verleitet. Es handelt sich hier um ein typisches Sicherheitsdilemma: Handlungen, mit denen sich eine Seite vor einer Bedrohung schützen will, werden vom Gegner als aggressiver Akt betrachtet. Die Reaktion löst wiederum neue Ängste aus und führt zur weiteren Eskalation.

    Eine schöne Analyse aus dem Standad https://www.derstandard.de/story/20001320…liche-aggressor

  • Wir müssen wohl zur Kenntnis nehmen, dass wir wieder im Herbs 1938 angekommen sind. Fehlt nur noch das "Münchner Abkommen"

    Wir sollten uns nichts vormachen. Wer von "historischen Ansprüchen" spricht und damit die militärische Besetzung anderer Länder rechtfertigt ist rationalen Punkten wohl nicht mehr zugänglich.

    Wenn wir nicht in wenigen Monaten die Rote Armee in Ost-Berlin willkommen heißen wollen werden wir uns wohl oder übel mit dem Gedanken befassen, unsere Panzer wieder Flott machen zu müssen.

    Wir treten in eine neue Phase des kalten Kriegs ein. Das wird ein Kräftemessen mit der Waffe in der Hand.

    Wenn das der Fall sein sollte, sind damit quasi alle Probleme in kürzester Zeit erledigt.

    Die Russen marschieren in Europa ein, die NATO packt ein paar Nuklearwaffen aus, die Chinesen sehen sich dadurch bedroht und der irre Kim kann endlich auch ballern.

    Zwei Wochen und alles ist vorbei.

    Es gibt dann auch keine CO2 Probleme mehr.

    Die Überlebenden 500 Milliionen können dann von vorne anfangen.

    Allerdings gibt es dann wieder Streit wer die wenigen nicht verseuchten Orte bewohnen darf.

    Das werden dann die sein, die die besten Keulen und Faustkeile haben.

    Deshalb:

    Glaube nicht dass sich die Menschheit so schnell ausrotten wird. Dauert vielleicht noch hundert Jahre.

  • Ich wußte bislang nicht, dass der der Gerhard auch Golfer ist?

  • Nur eine kurze aber wichtige Korrektur. 2008 in Bukarest hat der amerikanische Präsident George W. Busch den Beitritt Georgiens und der Ukraine in Aussicht gestellt, diese Aussage wurde aber sofort von Angela Merkel und Präsident Sarkozy eingefangen.

    Insofern sorry aber ich denke das ist wichtig korrekt darzustellen

    Hier auch ein Bericht des Spiegel: Bushs Georgien Ukraine Fiasko

    Die Ukraine war und ist kein Bündnispartner, und die Aufnahme in die Nato stand auch nie zur Disposition.

    OSZE Abkommen 5 Dezember 1994 Die vergessenen Garantien für die Ukraine

    Die Annexion der Krim im Jahre 2014 war schon eine Verletzung der Territorialen Integrität der Ukraine und auch im Jahre 2014 haben alle Staaten nur scharf kritisiert. Natürlich ist es nicht zum lachen, sorry wenn das falsch rüber kam, aber ich wollte damit ausdrücken das wir, und damit meine ich die demokratischen Staaten, mal wieder von Herrn Putin mit dem Nasenring durch die Arena ziehen lassen.

    Die Stationierung der Truppen an der Grenze, die Anerkennung der beiden "Volksrepubliken" und dann die Entsendung de Truppen in der gleichen Nacht sprechen doch eine klare Sprache.

    Jemand der vom Zarenreich, den Fehlern im Jahre 1917 spricht, mit dieser Begründung erklärt die Ukraine hat kein Recht ein eigenständiger Staat zu sein, sondern man gehört eh zu Russland, die Grenzen und die Souveränität dieses Staates unter anderem im Jahre 1994 selbst anerkannt hat, jetzt mit Fake Behauptungen, Genozid, Mord an Frauen und Kindern, wie schon in 2014 vor dem Einmarsch auf der Krim, sich selbst die Legitimation gibt in die Ostukraine einzumaschieren, dem glaube ich nichts mehr. Und dann noch die unsinnige Behauptung zum Schutz der Russischen Bevölkerung muss er gegen die Ukraine vorgehen, mit der Anspielung die Ukraine würde Atomwaffen besitzen oder fertigen. Genau diese Waffen hatte die Ukraine gegen weitreichende Garantien, auch von Herrn Putin im Jahre 1994 abgegeben, und nun bricht er diese Garantien.

    Auch wenn wir hier leider wieder unterschiedlicher Meinung sind, für mich ist Putin hier der Aggressor, und es gibt meiner Meinung nach keine Rechtfertigung für sein handeln.


    Wer Lust, meiner Meinung nach eine gute Faktensammlung obwohl ich eigentlich kein t-online Freund bin: Märchenstunde des Präsidenten

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