Ich bin über 50 Jahre alt und spiele seit 3 Jahren Golf, habe in der Zeit eine neue Hüfte bekommen und meine Wirbelsäule ist erheblich geschädigt.
Die Beweglichkeit ist also eingeschränkt. Ich schlage deshalb nicht besonders weit. Mit dem Driver etwa 155 m carry, das Eisen 7 100 m. Um in die Zone so etwa 80m oder näher zum Grün zu kommen, brauche ich halt meist ein Schlag mehr als die Golfplatzarchitekten vorgesehen haben. Ab da bin spiele ich gar nicht mal so schlecht, der Chip aufs Grün aus 20 m liegt bei mir häufig tot an der Fahne. Mein Hcp von 23 habe ich von den gelben Abschlägen erreicht. Unter den Umständen ist mein Ziel, irgendwann mal Hcp 18 zu spielen, also im Schnitt 1 über Par pro Bahn. Für einen gehandicapten Senior fände ich das ok.
Nun ist es so, dass ich, wenn ich mal vom blauen Abschlag spiele, keine besseren Ergebnisse habe, weil die Vorgaben weniger im Verhältnis zu den den gelben sind. Ich merke aber, dass ich einfach den Abschlag geschmeidiger, für den Körper stressfreier, spiele. Das sind dann spätestens nach der Runde weniger Schmerzen und es ist ganz bestimmt auch gesünder für meine angeschlagene Physis.
Mir fällt auf, dass es viele Golfspieler jenseits der 50 oder 60 Jahre gibt, die bereits mit körperlichen Einschränkungen Golf spielen, auch nicht (viel) weiter schlagen als ich, aber nahezu alle von Gelb abschlagen.
Warum ignorieren alle die blaue Box? Ist das gespielte Ergebnis dann nichts mehr wert? Ist das unmännlich? Ist das nur in Deutschland so oder auch in anderen Ländern? Es würde doch der eigenen Gesundheit dienen, wenn man einen kürzen Platz spielen würde. Die Vorgabe ist kleiner. Das Hcp ist in etwa gleich, der Körper aber nicht so gestresst.