Regel 10.2 ff. - Wann liegt tatsächlich Beratung vor

  • Bei Platzreifekandidaten oder hohen HCPs sage ich auch schon mal leise, "meinst Du das wäre gut?",

    wenn es sich um deutliche Fehlentscheidungen des unerfahrenen Spieler handelt.

    Meistens merken sie dann selbst das es nicht klug ist das zu tun.

    Ist zwar nicht regelgerecht, aber die Spieler haben sich nachher immer bedankt bei mir.

    Ich möchte ihnen ja auch den Spaß am Spiel nicht nehmen, und Auswirkungen auf die vorderen Plätze hatte es auch nie.

    Von daher kann ich das vertreten.

    The Eagle has landed..... :man_golfing:

  • Und bei mir.

    Um ehrlich zu sein: Ich mache mir überhaupt keine Gedanken, ob Tipps oder ähnliches Belehrung sein könnten oder nicht. War auch in weit mehr als 100 Turnieren noch nie ein Thema. Ich glaub, ein oder zweimal hat irgendein Flightpartner gemeint: das könne er nicht sagen, weil Belehrung.

    Ich bin aber grundsätzlich nicht so der Typ, der Mitspielern gerne Ratschläge oder ähnliches erteilt. Schließlich kümmere ich mich um mein eigenes Spiel und nicht um das anderer. Aber wenn er was wissen möchte, gebe ich ihm gerne jede Auskunft, die er haben möchte.

    Eigentlich will ich gar nicht wissen, wie viele Vergehen was Belehrung anbelangt ungeahndet geblieben sind bei all den Turnieren.

  • Ich glaube, der in der Praxis am häufigsten anzutreffende Fall einer Belehrung ist: "Oh, da solltest du besser noch einen provisorischen Ball nachspielen."

    Was ist denn daran Belehrung? Es bringt dem Spieler, außer der Ersparnis des Zurücklaufens, keinen Vorteil. Der PB kommt zum Tragen, wenn der OB verloren oder im Aus ist. Und wenn der Spieler ohne "Belehrung" keinen PB spielt, dann ändert das am Ergebnis: Nichts.

  • Das mit dem provisorischen Ball sehe ich auch nicht als Belehrung. Es ist ein manchmal hilfreicher Tip, vor allem wenn man den Platz besser kennt als der Mitspieler. Ändert am Spielergebnis aber rein gar nichts.

    Ich habe auf mir vorher unbekannten Plätzen auch schon erfahrene Mitspieler selbst gefragt ob ein Provi sinnvoll wäre, weil ich es selbst nicht genau beurteilen konnte. Und die haben mich sicher nicht belehrt, sondern mir geholfen. Fair und sportlich.

    Und es gibt auch eine Turnierform, bei der das was wir hier diskutieren ausdrücklich erwünscht ist: Tiger & Rabbit.

    Durchschnittlich alle 11 Minuten verfehlt ein Golfer das Grün. Kein Problem für mich, ich parchippe jetzt.

  • n einer Privatrunde mit Spielern die den Platz nicht kennen, würde ich jede öffentliche Information sofort problemlos geben.

    Heisst also im umkehrschluss, wenn ich das nicht verschiebe

    einer Privatrunde mit Spielern die den Platz kennen, würde ich jede öffentliche Information sofort problemlos nicht geben

    Armes Golf Land!

    Ähnlich ?

    Öffentliche Infos zurück halten ?

    Wovor hast du Angst?

    So Long

    Toddy

    If it doesn't go right, try left.

  • ...Im Turnier bin ich da zurückhaltender, da ich mir manchmal auch nicht ganz sicher bin. Dann schweige ich lieber.

    Ist aber bisher noch nie zu einem Problem geworden...

    Dann solltest Du auch die darauf bezogene Aussage komplett zitieren. Nicht nur das was Du mir gerade unterstellen möchtest.

    The Eagle has landed..... :man_golfing:

  • Full Quote above

    Now :

    Zitat

    In einer Privatrunde mit Spielern die den Platz nicht kennen, würde ich jede öffentliche Information sofort problemlos geben.

    der Umkehr Schluss für mich ist ,

    In einer Privatrunde mit Spielern die den Platz kennen, würde ich jede öffentliche Information nicht geben.

    Really?

    So Long

    Toddy

    If it doesn't go right, try left.

  • Meine Güte, ich würde euch dringend ein „Face to Face“ Kaffeekränzchen empfehlen, sonst redet ihr noch bis Ultimo aneinander vorbei...

  • Zu 1. hätte ich noch ne Frage. Auf der R&A Seite ist unter Beispiele, was nicht erlaubt ist, folgender:

    Während ein Spieler seinen Schlag über eine große Penalty Area mit Wasser vorbereitet, äußert ein anderer Spieler in der Gruppe „Du weißt, dass wir Gegenwind haben und dass es 220 Meter über das Wasser sind?“

    Bezieht sich die Beratung hier dann auf die Schlägerwahl? Da der Mitspieler hier mitteilen will, dass er einen anderen Schläger nutzen soll da Wind und Entfernung anscheinend nicht mit berücksichtigt wurden?

    Das kritische hier ist die Formulierung "Du weisst, dass...". Das impliziert ein "bist Du Dir sicher?" Das würde ich als Belehrung sehen.

    Die WERTFREIE Formulierung "Es sind 220m über das Wasser und wir haben Gegenwind" wäre keine Belehrung.


    Ich müsste erst zum geplanten Landepunkt vorausgehen und nachschauen, wie es dort aussieht.

    Genau das darfst Du auch, wenn Du das Spiel nicht unnötig verzögerst. (Natürlich würdest Du das Spiel unnötig verzögern, gingest Du 220m nach vorne und wieder zurück. 440m in unter 50 Sekunden wäre eine recht gute Zeit...).

    Öffentlich verfügbare Informationen können ja auch in einem Birdiebook, Strokesaver, etc. drin stehen. Ich würde einen Blick in das Heftchen des Mitspielers nicht sanktionieren.

    Oder ein Blick in die GPS Smartphone App, die ausschließlich zur Entfernungsermittlung dient und Dir nicht den nächsten Schläger vorschlägt oder Neigungen misst. (Ja, wirklich!)

    Ich glaube, der in der Praxis am häufigsten anzutreffende Fall einer Belehrung ist: "Oh, da solltest du besser noch einen provisorischen Ball nachspielen."

    Das würde ich auch nicht als Belehrung werten. Wobei das eine echte Grauzone ist aufgrund der Formulierung "... da solltest Du besser...". ABER: sie würde das Spiel beschleunigen. Und alles, was das Spiel beschleunigt, ist der Freund aller Referees...

    Da stellt sich für mich die Frage, ob es korrekt wäre, wenn ich fragte: „Willst du einen provisorischen spielen?” Ein potentielles Minenfeld :face_with_rolling_eyes:

    Das wäre korrekt. Du sagst ja nicht "Also ich würde einen provisorischen Ball spielen..." Du fragst ja nur nach. Wobei ich beim Beispiel provisorischer Ball eben auch wie gerade oben genannt, das Thema Spielgeschwindigkeit höher ansehen würde. JEDER Referee hat sich schonmal überlegt, einem Spieler eine Watschn zu geben, weil er keinen prov. Ball gespielt hat.

    Habe ich mir bei Julian Suri auch überlegt. Aber es war ihm schon peinlich genug, öffentlichkeitswirksam von mir im Cart rum gefahren zu werden...

    Beim Beispiel provisorischer Ball kenne ich keinen Referee, der einem Spieler wegen Belehrung sanktionieren würde, wenn es dazu führt einen provisorischen Ball zu spielen. Egal, wie es formuliert wurde. Wie gesagt: Spielgeschwindigkeit ist etwas, was auch auf höchster Ebene sehr, sehr geschätzt wird. Das sieht man alleine an der Tatsache, dass es eine European Tour Rangliste gibt, wer wie oft schon gemonitored wurde und wieviel Strafe dafür zahlen musste. Ist nur nicht öffentlich... :winking_face:

    Servus,

    Rüdiger

  • Warum führt ihr für solche bösen Burschis diesen wirkungsvollen Pranger eigentlich nicht wieder ein?

  • *FingerindieOhrensteck* "LALALALALALA..."

    Die Tatsache mit der Belehrung ist der Grund, warum die Tiger & Rabbit Turniere nicht vorgabenwirksam sein sollten. Aber ganz ehrlich... Wem schadet man?

    Es ist mir ziemlich egal und grundsätzlich ja auch eine gute Sache. Aber mit dem WHI müssten doch alle regelkonformen Turniere vorgabenwirksam sein, und damit auch für die Tiger. Oder, wenn sie nicht regelkonform sind, für keine der beiden Gruppen.

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