Chippen - Trainingsaufbau?

  • Habe die Erfahrung gemacht dass gerade als Bogeygolfer es schon schon wichtig ist den Anschlag aufs Fairway zu bekommen. Das muss nicht unbedingt mit dem Driver sein. Lieg der Ball im Rough, wird es für den Bogeygolfer schon bei mittellangen Par4 und erst recht auf Par5 deutlich schwer sein "Netto-GIR" zu spielen.

  • Ich erfreue mich wenn ich ein gutes Ergebnis gespielt habe.

    Ob das dann durch gute Abschläge oder lange Transportschläge zustande gekommen ist,

    oder durch gutes Kurzspiel, ist mir ehrlich gesagt einerlei. Alles zusammen klappt sowieso sehr selten..... :face_with_rolling_eyes:

    Nur das gerade für Mid- oder High HCPer ein wirklich passables Kurzspiel viel einfacher zu erlernen ist,

    als bombenlange Drives die auch noch sehr regelmäßig auf dem Fairway liegen.

    Das braucht viele Jahre, und manche schaffen es bewegungstechnisch oder aus Altersgründen einfach nicht den 230m+ Drive

    regelmäßig auf die Spielbahn zu legen, oder die Länge überhaupt zu erreichen.

    Ein sehr ordentliches Kurzspiel schaffst Du mit etwas Feingefühl und Training in 1-2 Jahren.

    Und wenn die Single-Longhitter mit deutlich besserem WHI 2-3 Abschläge auf der Runde versemmeln,

    ziehst Du ergebnismäßig mit gutem Kurzspiel kalt lächelnd an Ihnen vorbei.

    Ist auch geil..... :winking_face:

    The Eagle has landed..... :man_golfing:

  • Ehrlich gestanden finde ich den nicht belanglos, sondern beleidigend. Sorry.

    Ich habe als Anfängerin diesen Thread aufgemacht - HCP 54.
    Es war eine Bitte um Trainingsunterstützung.

    Es sind für mich hier ein paar tolle Beiträge dabei.

    Hier rein zu schreiben, man müsse nur Chippen, wenn man schlecht spielt, ist nicht wirklich passend.
    (Ich weiss auch so, daß ich im Vergleich zu den meisten hier schlecht spiele. Deswegen - eben - trainiere ich ja!)

  • Komm Frau Miel, jetzt sei nicht beleidigt. Die Bemerkung von distefano war gewiss nicht gegen dich gerichtet.

    Es war schlicht ein witziger Gag der uns „versiertere“ Spieler auf die Schippe nehmen sollte. Wir käbbeln uns hier nämlich gerne was denn nun die wichtigsten Trainingsübungen wären, da helfen solch flapsige Sprüche oft gut weiter.

  • Ein solches Missverständnis passiert auch nur im Netz, weil Mimik, Sprachmelodie & Gestik halt doch einfach sehr wichtige Transporteure der beabsichtigten Aussage sind.

  • Da hast Du vollkommen recht.
    Was auch alle wissen, die sich schon länger in Foren aufhalten.

    Ich kann nur aus meiner Perspektive als Newbie im Golfsport und in diesem Forum sprechen:
    Wenn ich hier eine Frage poste, freue ich mich über positives Feedback und Anregungen grade von erfahrenen Golfern.

    Es braucht aber schon etwas Mut das hier zu tun, wenn man so liest, in welchen Sphären die Mitglieder hier im Forum sich bewegen.
    Und so eine allgemeine Formulierung - ohne Hinweis, wer gemeint ist und ohne jegliches abmilderndes Smiley - beziehe ich dann im Kontext des von mir eröffneten Threads durchaus auf mich.

    Natürlich ist der Hinweis frau solle nicht empfindlich sein nicht falsch.
    Nur wenn ich mir ein Kettenhemd zulegen muss, um mich hier als Anfängerin entspannt bewegen zu können, dann stimmt auch was nicht.

  • 1. Hat jeder schon mal chippen müssen.

    2. Hat jeder hier mit Platzreife angefangen.

    3. Ist deine Frage völlig berechtigt und legitim.

    4. Musst du belanglose Posts einfach ausblenden.

    5. hab ich gestern (notgedrungen, weil nur ein 48° Wedge dabei) mal alle verschiedenen Entfernungen mit unterschiedlicher Schwungenergie gespielt. War nicht gut.

    Besser (für mich): gleiche Körperbewegung und Längendifferenz durch verschiedene Lofts.


    PS: Grundsätzlich ist die Aussage von distefano aber nicht verkehrt. Kann man aber natürlich auf alles beziehen und ist daher dummtüch

    - Wer putten muss, hat schlecht gechippt

    - Wer Eisen spielt, kann nicht abschlagen

  • @Frau Miel
    ja, es ist traurig aber nach ca. 10 Posts ist doch vergessen, wer den Post eröffnet hat und worum es eigentlich geht.
    Iss leider so, sorry

  • Meine Güte, es ist halt so, daß hier auch ein bisschen der Schmäh abgeht.

    Solange es nicht in persönliche Beleidigungen ausartet, finde ich das auch gut.

    Durchschnittlich alle 11 Minuten verfehlt ein Golfer das Grün. Kein Problem für mich, ich parchippe jetzt.

  • Wie gestaltest Du Dir mit dem Ansatz eine "Trainingswettbewerbssituation"?

    Z.B. könnte hier ein Ansatz sein, gegen einen Zielscore zu trainieren. Ungefähr so: Beim Chippen geht es prinzipiell darum, den Ball mit zwei Schlägen ins Loch zu bekommen. Chip-Ins sind gerne genommener Bonus. Je schlechter bzw. besser man grundsätzlich ist, desto höher oder niedriger ist der erwartete Score. Also kann man schematisch sagen, dass der Zielscore Anzahl der gespielten Bälle mal 2 plus individueller Erwartungswert ist.

    Du als Anfängerin könntest dir z.B. das Ziel setzen, dass du auf keinen Fall mehr als 2 Putts nach dem Chip benötigst. Nehmen wir an, du trainierst mit 6 Bällen. Dann ist der Zielscore 6 x 2 plus 6 = 18. Bei einem Profi wäre das vielleicht so, dass der Zielscore 5 Up-and-Downs und ein Chip-In ist, also 6 x 2 plus (-1) = 11.

    Wenn du beim Chip-und-Putttraining also jetzt 6 Bälle nimmst und die rund ums Grün verteilst, dann würdest du dir vornehmen, mit maximal 18 Schlägen alle Bälle im Loch zu versenken. Wenn du das ein paar Mal machst, dann kennst du deinen Erwartungswert immer besser und kannst den anpassen.

    Ich trainiere seit Jahren auf diese Weise das kurze Spiel und kann mich immer wieder damit motivieren, meinen Score zu schlagen. Ich rechne immer noch einen gewissen Faktor für die gewählte Schwierigkeit der Ballagen ein, aber das kannst du dann mit der Zeit selber rauskriegen.

  • Guten Abend zusammen,

    nach 3 Trainingseinheiten Chippen präsentierte sich mir heute auf der Runde die perfekte Gelegenheit mal das Chippen mit dem Eisen 9 im Spiel auszuprobieren.
    Der Ball war über das Grün hinaus an den Rand des benachbarten Bunkers gerollt und lag dort - gut einen Meter bis zum Grün, knapp 10 Meter leicht abwärts zum Loch.

    Zu meinem eigenen Erstaunen gelang der Putt-Chip und der Ball hüpfte übers das Gras aufs Grün und bewegte sich in leichtem Bogen langsam aber stetig auf das Loch zu und verschwand.
    Ich und meine Mitspieler standen da und konnten es kaum glauben.

    Danke an alle hier für die Tipps - es funktioniert!
    Ich werde weiter üben, denn sicherlich war hier auch eine gute Portion Anfängerglück mit dabei.
    Das Ergebnis lohnt es auf jeden Fall - unbeschreibliches Gefühl den Ball verschwinden zu sehen und das "Plopp" zu hören.

    Liebe Grüße,

    Claudia

  • Sehr cool, Glückwunsch! Chip-Ins (oder lange, fallende Putts) halte ich auch für das ultimative Golfglück - habe aber auch noch nie ein Hole in One geschlagen 😉.

    Mir ist gerade eine schöne Übung in den Sinn gekommen, die Pádraig Harrington während des ersten Lockdowns in einer Videoserie beschrieben hat.:

    Man nehme ein Chippinggrün und z.B. 5 Bälle. Nun markiert man auf dem Grün zwei parallele Linien (Abstand z.B. 10 m). Das kann bei einem kleineren Chippinggrün aber auch Grünanfang und -ende sein. Die Aufgabe lautet: Chippe alle Bälle so, dass sie hinter der ersten Linie und dem zuvor gespielten Ball, aber vor der zweiten Linie liegenbleiben.

    Die Übung ist ziemlich anspruchsvoll, allerdings kann man den Schwierigkeitsgrad durch die Anzahl der Bälle oder den Abstand die Linien regulieren.

  • halte ich auch für das ultimative Golfglück - habe aber auch noch nie ein Hole in One geschlagen 😉.

    <OT>

    Ich auch nicht. Aber fast - und es sogar einige Minuten geglaubt. Perfektes Eisen, Ball mit ein bisschen Roll, trifft den Flaggenstock und ist dann nicht mehr zu sehen. Spontaner Ausstoß von Endorphinen, ich liege mir mit meinem Mitspieler in den Armen und denke schon „Wo bewahrst Du diesen Ball jetzt auf?“. Beim Nähern zum Grün sehe ich einen winziiiigen weissen Punkt hinter der Fahne direkt am Loch. Noch nie habe ich mich so sehr über ein 1cm-Birdie-Tapin geärgert.

    </OT>

  • Beim Chippen habe ich aber keine Idee, wie ich das sinnvoll und für mich spannend gestalte.

    Wie trainiert ihr Chippen?

    Hallo,

    jeder trainiert ja anders und ein "richtig" und "falsch" gibt es meines Wissens nicht.

    Somit kann ich nur beschreiben wie ich chippen trainiere und auf was ich Wert lege:


    - Ich chippe immer mit dem Balltyp, den ich auch auf dem Platz verwende. Jeder Ball hat unterschiedliche Eigenschaften und somit finde ich es nicht sinnvoll mit zB einem weichen und einem harten Ball parallel zu chippen (oder zu putten).

    - Chippen mit mehreren Bällen auf ein Ziel erachte ich als ziemlich sinnlos (auf dem Platz hast du auch immer nur eine Chance).

    - Wichtig beim Chippen ist die Variabilität: Das heisst, mit mehreren Schlägern und unterschiedlichen Lofts trainieren. Einen 20m Chip mit viel Grün zum Arbeiten spielt man ganz anders als einen 5m Chip bei dem noch 2m Vorgrün zu überwindern sind. Außerdem fördert es das Gefühl wenn man das gleiche Ergebnis auf verschiedene Wege erreichen möchte.


    -Dann ist es ganz wichtig, den Ball beim chippen zu droppen. Die meisten Leute die ich sehe, legen sich den Ball immer "schön hin". Das ist zum Einen nicht förderlich für die Technik (weil dann nur "gewischt " wird und der Ball- Boden Kontakt vernachlässigt wird) und zum Anderen liegt der Ball am Platz meist schlechter und man übt somit einen Fall der eher selten vorkommt.

    - Ideale mentale Einstellung beim Chippen (und Golf allgemein): "Erwartungsloses Bemühen"

    - Bei jedem Schlag ist das Ziel den Ball einzulochen. Das Loch als Ziel ist schon fast zu groß. Niemals in einen Umkreis von einem Ring von 1 oder 2 m chippen. Das eigene Bewusstsein ist viel besser :winking_face:



    Damit es spannender wird:

    - Wenn ich chippe, übe ich immer nur mit einem Ball und versuche ihn danach mit dem Putter einzulochen. So ist es am Platz auch und in diesem "Spielchen" ist schon genug Druck drin um sich gefordert zu fühlen und es macht Spaß - ganz nach dem Credo: Trainieren wir im Turnier damit sich das Turnier dann nach Training anfühlt.

    - Wenn du das Ganze dann noch gegen andere Spieler spielst, hast du dein spannendes Spiel. Wenn du das mit besseren Spielern machst, bringt dich das am schnellsten weiter.


    Und denk daran, je besser du chippst desto entspannter und besser werden dann auch deine Schläge ins Grün :winking_face:

    Und wer viel trainiert hat auch öfter Glück :face_with_tongue:


    Viele Grüße


    Daniel

  • Gerade weil Kurzspiel ja mein Thema ist, muss ich in da Daniel33 doch in wenigen Punkten erheblich widersprechen. :thinking_face:

    - Ich halte auch nichts davon im Chip-Training 10 Bälle auf eine Fahne zu spielen, aber "nur" ein Ball ist Quatsch.

    Wo bleibt der Lehreffekt wenn der Lernende nicht 2,3 oder 4 Bälle aufs Ziel spielt, und daraus nichts mitnehmen kann?

    - Es ist auch niemals das Ziel (höchstens ein Wunsch) den Ball mit den Chip einzulochen.

    Das Ziel ist es im besten Falle ein Tap-In zu schaffen, und der Ball so nah wie möglich an die Fahne zu legen.

    Das Ziel einzulochen mögen Tour-Profis haben, für den Normal-Golfer ist das die Ausnahme, aber niemals die Regel.

    - In anderen Dingen bin ich völlig Deiner Meinung, gleicher Ball etc.., und wer gut chippt braucht weniger Putts.

    Allerdings ist das "Stiefkind" chippen bei vielen noch nicht angekommen.

    Bei manchen mag es Unwissenheit sein, bei den Meisten jedoch Desinteresse.

    Ist dann aber auch "Ihr" Problem.

    The Eagle has landed..... :man_golfing:

  • Im Golf ist es ja meist auch so das man sich zu ambitionierte Ziele setzt.

    Ich habe ein gutes kurze Spiel aber mein Ziel ist es wie P&P schon schrieb nie den Ball zu versenken, klar wünsche ich es mir , ich bin aber zufrieden wenn er innerhalb von 30cm zum Loch liegt und ich ziemlich sicher nur einen Putt brauche. Das hat für mich klar was mit Erwartungsmanagement zu tun. Wenn ich immer nur das Maximum erwarte , dann stellt sich irgendwann Frust ein und es beginnt eine Abwärtsspirale.

    Bei Schlägen aufs Grün ist es ja noch wichtiger. Aus 100m muss der Ball nicht auf 1m an die Fahne. Da wird gerne ja von der 10% Regel gesprochen. Also bei 100m 10m um die Fahne herum. Das ist für mich aber zu wenig deswegen ist mein Ziel 5% Abweichung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!