Ich bin zum Beilspiel heilfroh, das diese unsinnige Regel gefallen ist, das man innerhalb eines Wasserhindernisses keine Grashalm berühren darf. Da hätte ich schon tausende Strafschläge "ahnden" können bzw. Diskussionen führen, wenn mir das Spaß gemacht hätte ...
Vorsicht, Mythos! Das Berühren von Grashalmen in einem Wasserhindernis (jetzt Penalty Area) war früher schon straffrei!
Man durfte nur nicht den Grund des Wasserhindernisses berühren.
Das "weg-sensen" von Grashalmen z.B. ist jetzt immer noch strafbewehrt, wenn man sich dadurch den Raum des beabsichtigten Schwungs verbessert.
Seit 2019 darf man auch in einer Penalty Area den Boden berühren.
Danke. Aber Wegräumen der losen hinderlichen Naturstoffen ist jetzt erlaubt, korrekt?
Mal ehrlich: es ist doch mittlerweile echt einfach geworden, in den Regeln nachzuschauen: https://www.randa.org/de-de/ro…the-rules-of-golf/rule-12
So und jetzt habe ich das gesehen und müsste dem Spieler - etwa wenn ich sein Zähler wäre -, wenn er nicht selber sagt „Mist, ich habe den Sand berührt!”, sagen, er habe sich gerade zwei Strafschläge zugezogen. Blöde Sache, oder?
Was macht ihr denn da?
Wenn ich mir sicher bin, dass der Spieler im Rückschwung den Sand berührt habe, dann frage ich ihn "hast Du vielleicht beim Rückschwung den Sand berührt?".
Wenn er verneint, dann akzeptiere ich das.
Denn: Regel 1.3b (da ist meine Lieblingsregel wieder...)
Das Spiel, Verhalten der Spieler und die Regeln
Wenn sich jemand eines Regelverstoßes nicht gewahr ist, von einem Mitspieler (der kein Referee, sondern "Aufschreiber" ist!) aber diesbezüglich aufmerksam gemacht wird, der wird (wenn es ihm/ihr mit der Regelanwendung ernst ist) den Mitspieler fragen, ob es wirklich so war und sich selbst dann mit den Konsequenzen beschäftigen.
Ich bekenne mich Schuldig, in früheren Zeiten (vor meiner etwas näheren Beschäftigung mit den Golfregeln) in einem Monatspreis ein unabsichtliches Bewegen des Balles mir selbst nicht "angezeigt" zu haben. Es hebe die Hand, wer das noch nie gemacht hat.
Ich habe aber auch schon in einer Clubmeisterschaft beim Ansprechen den Ball berührt, der sich darauf hin bewegt hat. Niemand hat es gesehen, außer ich selbst. Ich habe den Ball dann zurück gelegt, geschlagen und meinem perplexen Zähler gesagt, dass ich kein Par sondern ein Bogey gespielt habe.
Es hebe die Hand, wer sowas in der Art auch schon gemacht hat.
Wir haben normalerweise nicht die Möglichkeiten der Touren, bei strittigen Situationen die Aufzeichnung zurück zu spulen und uns die Situation in Super Zeitlupe mit zehnfacher Vergrößerung anzuschauen. Wir müssen unseren Mitspielern vertrauen. Weil sie sonst nicht nach den Regeln spielen. Siehe 1.3b.
Leute, die meinen, sich in Wettspielen nicht an die Regeln halten müssen, spielen kein Golf. Und mit denen spiele ich dann einfach nicht mehr.
Wenn ich mich dann mit solchen Leuten zusammen in einer Spielgruppe in einer Startliste wiederfinde, dann rufe ich das Sekretariat an und sage ab mit den Worten "mit dem spiele ich nicht. Der spielt nicht nach den Regeln und betrügt den Rest des Spielerfeldes". Das musste ich aber bisher nur einmal.
Servus,
Rüdiger